Vizebürgermeister Oppl zieht Bilanz: „Schulen und Wohnen sind Schwerpunkte“
Nach sechs Jahren als Referent für Wohnbau und Liegenschaften sowie vier Jahren als Referent für Stadtentwicklung zieht Vizebürgermeister Walter Oppl Bilanz. „Gut ausgestattete Schulen und qualitativ hochwertiger Wohnraum sind enorm wichtig für die Lebensqualität einer Stadt, darum haben wir auch sehr viel in diese Bereiche investiert, sowohl Geld als auch Fachwissen“, blickt Walter Oppl auf die jetzt zu Ende gehende Periode des aktuellen Steyrer Gemeinderates zurück. In die Modernisierung von Volksschulen, neue Mittelschulen und Sonderschulen hat die Stadt von 2009 bis 2014 3,2 Millionen Euro investiert. Dabei hat man unter anderem Vollwärmeschutz angebracht, neue Fenster eingebaut, Küchen modernisiert und WC-Anlagen saniert. „Dazu kommt noch, dass wir für die Nachmittagsbetreuung in Volksschulen, neuen Mittelschulen und Sonderschulen in den Jahren 2013 und 2014 knapp 840.000 Euro ausgegeben haben“, ergänzt der Vizebürgermeister.
Qualitäts-Offensive für Steyrer Schulen
Bürgermeister Gerald Hackl macht schon einen Blick in die Zukunft: „Unsere Schulen sind natürlich auch weiterhin auf der Liste der wichtigsten Vorhaben in unserer Stadt“, sagt der Stadtchef, „darum haben wir heuer auch eine Qualitäts-Offensive für Pflichtschulen gestartet, für die vier Jahre lang jeweils eine halbe Million Euro pro Jahr zusätzlich für unsere Schulen vorgesehen ist.“ Damit stehen bis ins Jahr 2018 insgesamt knapp vier Millionen Euro zur Verfügung. Mit dieser Summe wird sowohl die Raumsituation in den Schulen verbessert als auch die EDV-Ausstattung modernisiert. Zu den Großprojekten im Schulbereich zählt der Bau der Volksschule Resthof um 5,5 Millionen Euro. Das moderne Gebäude mit Mehrzwecksaal ist vor fünf Jahren eröffnet worden. Demnächst wird auf dem Gebäude der Schule eine Photovoltaik-Anlage fertiggestellt.
Derzeit Wohnbau-Boom in Steyr
„Wir erleben in Steyr derzeit einen Wohnbau-Boom wie schon lange nicht mehr“, freut sich Vizebürgermeister Walter Oppl als zuständiger Referent. Etwa 700 Wohnungen sind derzeit in Bau oder in Planung. Zu den größten aktuellen Vorhaben gehört der Wohnbau auf dem Gelände der ehemaligen Trollmann-Kaserne. Auf etwa 20.000 Quadratmetern wird die Neue-Heimat-Gruppe ungefähr 250 geförderte Miet- und Eigentums-Wohnungen errichten. Baubeginn ist voraussichtlich 2017.
Sehr weit fortgeschritten ist auch schon das Wohnbau-Projekt der GWG der Stadt Steyr auf dem Schlüsselhof-Areal an der Enns. Der Architekten-Wettbewerb ist bereits heuer im Frühjahr abgeschlossen worden, gewonnen hat das Steyrer Architektur-Büro Hertl. „Baubeginn wird im Frühjahr 2016 sein. Im ersten Bauabschnitt werden 11 Reihenhäuser und 59 Eigentums-Wohnungen errichtet“, kündigt Vizebürgermeister Walter Oppl an. Den denkmalgeschützten Vierkanter hat die Firma N&N Sachwert gekauft. In diesem Gebäude will man Betreutes Wohnen und Mietwohnungen schaffen.
„Der Wohnbau ist auch ein sehr starker Wirtschafts-Motor“, ergänzt Bürgermeister Gerald Hackl, „er schafft Arbeitsplätze und stärkt auch viele Klein- und Mittelbetriebe. Man sagt ja, dass sich im Wohnbau jeder Euro mehrmals umdreht.“
Die GWG der Stadt Steyr hat in den vergangenen Jahren speziell im Seniorenbereich wichtige Projekte abgeschlossen. Vizebürgermeister Walter Oppl: „Dazu zählt vor allem Betreutes Wohnen auf der Ennsleite, ein Pionierprojekt für unsere älteren Bürger, das sehr gut angenommen wird. Auch der Bau des Altenheims Ennsleite ist vom GWG-Team mit Bravour bewältigt worden. Als Bauherr des neuen Altenheims auf dem Tabor hat die GWG ebenfalls ausgezeichnete Arbeit geleistet.“
Liftanlagen für GWG-Wohnungen
Zu den wichtigen Projekten der GWG zählt auch das Nachrüsten von Wohnhäusern mit Liftanlagen. „Wir ermöglichen damit vor allem älteren Personen, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung zu leben“, erklärt der Vizebürgermeister dazu. Das Nachrüstprogramm wird weitergeführt. 2014 hat man die Lift-Anlagen bei den Gebäuden Arbeiterstraße 28 sowie Kohlanger 9 und 10 errichtet. Heuer sind Lifte für die Häuser Keplerstraße 8, Pointnerstraße 4 und Kohlanger 11 vorgesehen. Die Investitionssumme dafür beträgt 342.000 Euro. Im Vorjahr hat die GWG die Gebäude Steinfeldstraße 3, 4, 6 und 8 generalsaniert. Dafür hat die GWG 1,2 Millionen Euro investiert. Seit 2009 hat die Stadt bisher 32 Liftanlagen gefördert, insgesamt stehen bereits etwa 130 Liftanlagen auf der Subventions-Liste der Stadt.
GWG fördert „Junges Wohnen“
Für junge Menschen hat die GWG der Stadt Steyr seit 2006 ein bewährtes Angebot: die Aktion „Junges Wohnen“ oder kurz 5 mal 4. Steyr gilt bei dieser Aktion als Vorreiter. Die GWG der Stadt Steyr stellt für junge Menschen im Resthof Wohnungen mit einem Fixpreis von fünf Euro pro Quadratmeter zur Verfügung, inklusive Betriebs- und Heizkosten. Das Angebot kann maximal vier Jahre lang genutzt werden. Danach kann man die Wohnungen zu normalen Preisen mieten. Dazu Vizebürgermeister Oppl: „Diese Aktion wird natürlich fortgesetzt, damit junge Menschen unter 30 die Chance auf günstige Wohnungen haben.“ Bürgermeister Hackl: „Diese Aktion ist einmalig in Oberösterreich und wird in Steyr nur von der GWG der Stadt Steyr angeboten.“
Stadtentwicklung: Ein Zukunfts-Projekt
Zum Aufgabenbereich von Vizebürgermeister Walter Oppl gehört auch die Stadtentwicklung. „Dabei werden die Weichen für die Zukunft unserer Stadt gestellt, es geht unter anderem darum, wo Bauland entstehen kann, wie und wo große Bauvorhaben und Straßenbau-Projekte umgesetzt werden können“, erläutert Walter Oppl. Das Stadtentwicklungs-Konzept der Stadt Steyr wird etwa alle zehn Jahre überprüft und aktualisiert. Auch im heurigen Jahr wird eine Prüfungs-Phase abgeschlossen. Dazu Vizebürgermeister Oppl: „Dieses Mal haben wir das Stadtentwicklungs-Konzept ohne Hilfe von auswärtigen Fachleuten mit unseren eigenen Experten überarbeitet und dabei natürlich Kosten gespart.“