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75 Jahre nach der Ermordung: Gedenken an Karl Punzer

28. November 2019

75 Jahre nach der Ermordung: Gedenken an Karl Punzer

Vor 75 Jahren wurde Karl Punzer, einer der zentralen Steyrer Widerstandskämpfer, von der GESTAPO ermordet. Die SPÖ ehrt ihn am Mittwoch, 4. Dezember, mit der Enthüllung einer Gedenktafel und einem Vortrag.

Der Steyrer Widerstand gegen die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten war vor allem bei den Arbeitern der Steyrer Werke gut organisiert. Wie viele sich tatsächlich am Kampf gegen das Naziregime beteiligt haben, ist nicht mehr festzustellen. Der engere Kreis bestand jedenfalls aus mehreren Dutzend Personen. An den Sammelaktionen für die Angehörigen politisch Verfolgter beteiligten sich mehrere hundert Steyrerinnen und Steyrer.

Neben der Sammlung von Hilfsgeldern produzierten und verteilten die Widerstandsgruppen Flugzettel, versorgten KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter mit Medikamenten und Informationen und verübten versteckte Sabotageakte.

Widerstand war oft tödlich

Die Auflehnung gegen die Nazidiktatur war brandgefährlich und schon ein falsches Wort konnte das Todesurteil bedeuten. Aus Sicherheitsgründen fanden die Treffen und Schulungen der Gruppen auf Almhütten im Enns- und Steyrtal statt. Auch Naziorganisationen wurden unterwandert und als Tarnung benutzt. Trotzdem bezahlten viele Steyrer Widerstandskämpfern, wie Karl Punzer, Herta Schweiger, Otto Pensl oder Bertl Konrad ihr Engagement mit dem Tod.

Nach dem Krieg wurden von der Stadt Steyr speziell im Stadtteil Münichholz viele Straßen nach Antifaschistinnen und Antifaschisten benannt. Oft genug wurde vergessen, dass es neben der großen Masse an Mitläufern und Tätern auch viele Menschen gab, die sich gegen das Naziregime wehrten.

Gedenken und Information

Zu Ehren von Karl Punzer enthüllt die SP-Bildung am 4. Dezember um 16 Uhr bei der Ecke Punzerstraße/Wagnerstraße eine Gedenktafel. Die Grußworte hält Nationalrat Markus Vogl. „Viele Steyrer, wie Karl Punzer, leisteten Widerstand, ihner zu gedenken, ist wichtig, da Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind“, betont Bürgermeister Gerald Hackl, der auch die Gedenkrede halten wird.

Um 17 Uhr halten Dr. Josef Stockinger und Bernhard Pospisil im Freizeit- und Kulturzentrum (Karl-Punzer-Straße 60a) einen Vortrag. Unterstützt durch Film und Tonaufnahmen des Zeitzeugen Franz Draber referieren die beiden über den Steyrer Widerstand im Allgemeinen und Karl Punzer im Speziellen. Der Eintritt ist frei.

„In unserem Stadtteil sind viele Straßen nach Widerstandskämpfern benannt, am 4. Dezember kann man sich über die Persönlichkeiten informieren“, so die Münichholzer Gemeinderätin und Vorsitzende der SPÖ-Bildung, Birgit Schörkhuber.

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