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Gedenken an 12. Februar: Bürgermeister in Ruhe Franz Weiss mit Victor-Adler-Plakette geehrt

14. Februar 2023

Gedenken an 12. Februar: Bürgermeister in Ruhe Franz Weiss mit Victor-Adler-Plakette geehrt

Michael Lindner: Demokratische Gesellschaftsordnungen kann schnell unter Druck geraten

Beim Gedenken an den 12. Februar 1934 ist der Gefallenen jener Tage gedacht worden. SPÖ–Landesvorsitzender Landesrat Michael Lindner war bei der Kundgebung zu Gast, hielt die Hauptrede und würdigte an diesem historischen Datum Bürgermeister in Ruhe Franz Weiss (102) mit der Victor-Adler-Plakette. Franz Weiss‘ Vater, Johann Weiss, gehörte zu den Opfern des Arbeiteraufstandes.

Michael Lindner rief in Erinnerung, wie schnell demokratische Gesellschaftsordnungen unter Druck geraten können. Rechtsnationale Kräfte würden aktuell alles tun, um Unsicherheit zu verstärken und Ängste zu schüren: „Die unheilvollen Spielchen aufzudecken, die autoritäre, rechte Verführer:innen mit verunsicherten Menschen spielen, dieser Aufgabe müssen sich alle demokratischen Kräfte im Sinne des übergeordneten Miteinanders stellen“, so Lindner. Der SPÖ-OÖ-Chef weiter: „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen für eine sichere Gesellschaft, in der Menschen füreinander da sind, und in der sie sich nach ihren Wünschen entfalten können. Nur ein robuster und effektiver Sozial- bzw. Wohlfahrtsstaat könne das gewährleisten. Menschen haben sich umfassende Sicherheit verdient. Gute Politik nimmt dabei Ängste, anstatt diese zu schüren. Die Sozialdemokratie steht für ein Miteinander, für Zuversicht, für gute Arbeit, ein gutes Leben und eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder.“

„Verteidigung der Demokratie ist für uns Auftrag“

SPÖ-Bezirksvorsitzende Stadträtin Katrin Auer betonte: „Die Verteidigung der Demokratie ist für uns Auftrag und Selbstverständlichkeit. Demokratie muss und kann weiterentwickelt werden. Wir können sie ausbauen, verstärken und modernisieren. Das einzige Haus, in dem wir als Menschheit wirklich gut leben können, ist die Demokratie. Das Fundament dieses Hauses sind Bildung, Menschrechte und Antifaschismus. Die vier tragenden Wände unseres Zuhauses sind Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Das Dach unseres Hauses ist das Gemeinwohl. Vor dem Haus blüht der Garten der Vielfalt.“

Weiterer Redner der Gedenkkundgebung war Gemeinderat Jürgen Unger-Ellmaier.

BMW-Ansiedelung in der Ära Franz Weiss

Beim diesjährigen Februargedenken überreichte Landesparteivorsitzender Michael Lindner die Victor-Adler-Plakette, die höchste Auszeichnung der Sozialdemokratie, an Bgm. in Ruhe Franz Weiss. Michael Lindner sagte in seiner Laudatio: „In dieser Ära ging in Steyr viel voran, es wurden außerordentliche Projekte verwirklicht. In der neunjährigen Amtszeit als Bürgermeister konnte Franz Weiss eine Reihe von zukunftsorientierten Weichenstellungen für Steyr vornehmen.“ So wurde unter anderem der innerstädtische Verkehrsring ausgebaut und damit der Stadtkern vom Verkehr entlastet. Die Wasserversorgung wurde durch die Gründung des Reinhaltungsverbandes und die Reaktivierung der Brunnen abgesichert. Dazu zählte auch der Bau der Steyrer Großkläranlage und die Errichtung eines leistungsfähigen Kanalnetzes. Im Sozialbereich wurden bedeutende Einrichtungen wie „Essen auf Rädern“ oder die mobile Hauskrankenpflege ins Leben gerufen. Besondere Verdienste hat sich Franz Weiss auch um die Ansiedlung neuer Betriebe erworben – besonders zählt Errichtung des BMW-Motorenwerkes dazu. Franz Weiss war von 1974 bis 1983 Bürgermeister.

Bei dem Gedenken am 12. Februar beim Mahnmal an der Wokralstraße fand die traditionelle Kranzniederlegung statt. Der zwölf bei den Februarkämpfen 1934 Gefallenen aus Steyr wurde persönlich gedacht, es gab jeweils eine Kerze und eine rote Nelke für: Josef Ahrer, Hans Buchmayr, Gustav Hilber, Karl Hawlicek, Heinrich Maurer, Rudolf Meierzedt, Alfred Predl, Ferdinand Pessl, Alois Schöppl, Alois Seitlinger, Franz Valenta und Johann Weiss.

Franz Weiss platzierte die Kerze für seinen Vater.

Unter den Gästen war auch Josef Heindler, der Sohn von Widerstandskämpfer Josef Ahrer, er stellte die Gedenkkerze für seinen Vater zum Mahnmal.

Beim Gedenken füllten mehr als 120 Genossinnen und Genossen von SPÖ, Junger Generation und roten Gewerkschaften sowie weitere Gäste den Platz, unter anderem: Landtagsabgeordnete Sabine Engleitner-Neu, Vizebürgermeister Michael Schodermayr, Stadtrat Christian Baumgarten, Angelika Paulitsch von der Pfarre Ennsleite sowie KPÖ-Gemeinderat a.D. Otto Treml, Stadtrat a.D. Reinhard Kaufmann (Grüne) und Samuel Puttinger, Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen OÖ, mit einer Abordnung.

Ein Ensemble des Musikvereins Gleink spielte dem Anlass entsprechende Musikstücke.

Bild © Klaus Mader

Bgm. i.R. Franz Weiss (2. v. re.) erhielt beim Februargedenken die Victor-Adler-Plakette. SPÖ-OÖ-Vorsitzender Michael Lindner (Mitte) überreichte ihm die höchste Auszeichnung der Sozialdemokratie. Bezirksvorsitzende Katrin Auer (links), Bürgermeister Markus Vogl und Landtags-Klubobfrau Sabine Engleitner-Neu gratulierten.

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